Weitere Optionen

Weitere Optionen

Wie bei vielen Gesundheitsproblemen mit Auswirkungen auf die Lebensqualität eines Patienten steht eine Reihe von Therapieoptionen zur Verfügung. Neben innovativen Behandlungsmöglichkeiten, wie Wasserdampftherapie und Lasertherapie, gibt es eine Reihe weiterer Methoden zur Linderung der Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung.

Wenn Sie wissen möchten, ob eine der weiteren Therapie-Optionen eine für Sie geeignete Behandlung ist, sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt. Er/Sie kann Sie – auf der Basis Ihrer Beschwerden und Behandlungsziele – am besten beraten.

Medikamentöse Therapien

Alpha-Blocker
Es hat sich gezeigt, dass diese Medikamentenklasse hilft, die Muskeln von Blase und Prostata zu entspannen und einen freieren Urinfluss zu ermöglichen. Bei den meisten Männern kommt es innerhalb weniger Tage zu einer Besserung. Einige Patienten haben jedoch über Nebenwirkungen wie Benommenheit oder eine Verringerung des Samenergusses berichtet.1

5-alpha-Reduktase-Hemmer
Diese Präparate zielen darauf ab, das Wachstum der Prostata zu stoppen oder ihre Größe sogar zu verringern, indem die Produktion des Hormons DHT reduziert wird. Allerdings kommt es zu häufigen Nebenwirkungen wie Verringerung des sexuellen Antriebs und erektiler Dysfunktion. Nach Einleitung der Behandlung wird in der Regel drei bis sechs Monate später eine Linderung der Beschwerden beobachtet.1

Tadalafil
Ist als wirksame Behandlung bei erektiler Dysfunktion bekannt und wird auch zur Behandlung von BPS-Beschwerden angewendet.

Medikamentöse Kombinationstherapie
Ärzte empfehlen häufig eine Kombinationstherapie, wenn ein Alpha-Blocker oder ein 5-alpha-Reduktase-Hemmer allein keine Wirkung zeigt. Die Anwendung von ergänzenden Wirkstoffen oder pflanzlichen Mitteln sollte zuvor mit Ihrem Arzt besprochen werden. Auch wenn es bei manchen Patienten unter Anwendung eines solchen Mittels zu einer Linderung kommt, könnte die kombinierte Verwendung zu Nebenwirkungen führen, beispielsweise zu einer Verringerung des sexuellen Antriebs und erektiler Dysfunktion.1

Alternative chirurgische Eingriffe

Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP)
Bei diesem Verfahren sind keine Einschnitte in den Körper erforderlich. Das übermäßige Prostatagewebe, das den Urinfluss blockiert, wird mit einem Laser herausgeschnitten und entfernt, um den natürlichen Urinfluss wiederherzustellen.

Prostata-Lifting (PUL)
Bei diesem Verfahren werden dauerhafte Implantate verwendet, um das vergrößerte Prostatagewebe zu verdrängen, so dass es die Harnröhre nicht mehr blockiert.

Transurethrale Resektion der Prostata (TURP - Prostataabtragung durch die Harnröhre)
Bei diesem Verfahren wird eine erwärmte Drahtschlinge verwendet, um Prostatagewebe herauszuschneiden. Diese Technik wird seit vielen Jahren zur Behandlung der BPH verwendet.

Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP)
Dabei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem ein oder zwei kleine Einschnitte in die Prostata platziert werden, so dass der Urin einfacher durch die Harnröhre abfließen kann.

Transurethrale Mikrowellenthermotherapie (TUMT)
Bei diesem Eingriff wird eine spezielle Elektrode durch die Harnröhre in den Bereich der Prostata vorgeschoben. Die Energie der Mikrowellen aus der Elektrode zerstört den inneren Anteil des vergrößerten Prostatagewebes, schrumpft es und erleichtert den Urinfluss.

Transurethrale Nadelablation (TUNA)
Ein Endoskop wird in die Harnröhre eingeführt und ermöglicht dem Arzt die Platzierung von Nadeln im Prostatagewebe. Über die Nadeln werden Radiofrequenzwellen verabreicht, die das überschüssige Prostatagewebe, das den Urinfluss blockiert, erwärmen und zerstören.

Offene Prostatektomie
Bei diesem Verfahren wird der innere Teil der Prostata über Einschnitte in die Bauchdecke entfernt.

Prostata-Arterien-Embolisation (PAE)
Die PAE ist ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem die Prostata-Arterien mit kleinen Partikeln embolisiert (verschlossen) werden, so dass ein Teil des Blutflusses zur Prostata blockiert wird, das Gewebe schrumpft und die Beschwerden reduziert werden.

Literaturhinweise

  1. Roger K and Gilling P. Fast Facts: Benign Prostatic Hyperplasia, 7th edition. Health Press. 2011.

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